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19 Januar 2012

Immer wieder ist was ... Winnie ist krank



Unsere Winnie, unser Sonnenschein, unser "Seelchen"  ... ist krank.

Schon gestern Abend ... ich brachte sie in ihr "Bett", sie wollte sich nicht hinlegen und ich erklärte ihr "deutlich", dass sie sich hinlegen soll. Wie konnte ich nur ... ???? 
Sie knurrt nie (!!!) aber wenn ihr was nicht passt, dann brummt sie ... wir sagen immer sie ist unser Bärchen.
Also "brummte" sie mich an. Ich dachte, sie wäre beleidigt, weil sie kurz vorher Leckerlis bekam und sie (meiner Meinung nach) nicht gefunden hat, so war ER schneller. 

Heute Morgen hat sie ihr Frühstück verspeist, plötzlich hörte sie auf ... ich wunderte mich schon aber meinte, sie hätte wohl was falsch verstanden, was ich zu IHM gesagt habe. 
Im Wohnzimmer dann, saß sie im Körbchen, legte sich nicht hin, sondern saß da die ganze Zeit. 
Langsam machte ich mir Sorgen. 
Sie saß 2 Stunden an einer Stelle und bewegte sich kaum. 
Schaute nur traurig zu mir. 

Ich rief beim Tierarzt an, er meinte sie hätte wohl was am Rücken, ich solle kommen. 
Winnie mag ihn nicht. 
Wir gingen Richtung Praxis, die ersten 2 Stufen kam sie noch mit. 
Und dann, das "alte Spiel". 
Sie ging rückwärts, schlüpfte aus dem "Geschirr" und lief davon. 
Gott sei Dank (!!!) ist das eine ganz kleine Seitenstraße.
Am Auto holte ich sie ein. 

Der Tierarzt bat mich, das Auto direkt vor die Praxis zu fahren, er käme raus und würde sie holen. 
Es klappte überhaupt nicht, sie war nicht mal mit einem "Zughalsband" dazu zu bewegen. 
Er wollte ihr nicht weh tun, meinte das hätte keinen Sinn, er müsste ihr eine Spritze geben, denn sie müsse auf den Röntgentisch, damit er sehen kann, was sie hätte. 
Keine 5 Minuten später wurde sie ganz müde. 

Der Tierarzt kam und trug sie in die Praxis. 
Rauf auf den Röntgentisch ... 
Sie tat mir so leid ... sofort schossen mir die Tränen in die Augen. 

Sie hat eine Spondylose ... 
mit starken Schmerzen ... 
sie bekam eine Spritze.
Jetzt täglich Medikamente für 10 Tage. 

Seit wir nach Hause gekommen sind, liegt sie in ihrem Körbchen und bewegt sich nicht. 
Sie geht nicht raus, trinkt nichts. Frisst nur, wenn ich ihr was bringe. 

Unser Seelchen ist krank ... 


05 Januar 2012

Völlig überraschend ... Ich kann es nicht glauben



Wir haben uns vor vielen Jahren kennen gelernt. Es war ein knappes Jahr nachdem mein Bruder und mein Papa gestorben sind. Es war schwer für mich damals, sehr schwer. Und ER hat sehr viel mitbekommen.
Wenn es mir schlecht ging, war er für mich DA und ich für ihn. Einmal als es mir besonders schlecht ging, hat er mir ein selbst erfundenes Märchen erzählt. Dass man solche Menschen beim "weg gehen" kennen lernt, ist eher ungewöhnlich. Aber alles an unserer "Beziehung" war ungewöhnlich.

Final Countdown (Europe)
(Ich sehe Dich vor mir ... zu dieser Zeit ... wir waren noch jung ... )


Irgendwann nach einigen Monaten sagte er zu mir:
"Du hast jetzt wieder einen Bruder ...."
Er wusste was mir mein Bruder bedeutet hat, wie sehr ich ihn geliebt habe.
Ich dachte, dass das nur Worte sind. 
Aber nein, es war so ... ER war so ... ab da war ER mein Bruder. Überall hat er mich als seine Schwester vorgestellt. Das ging so weit, dass bei seiner Hochzeit ein Freund von ihm sagte: "Jetzt kenne ich Klaus schon so lange aber ich wusste nicht, dass er eine Schwester hat." 
Für meine beiden Mädels war er wie ein Onkel. Ich war sein "Schwesterherz".

Wir haben uns in den letzten Jahren nicht oft gesehen. Bei Familienfeiern war er immer eingeladen und er kam. Für ihn selbstverständlich, schließlich ist er mein Bruder und gehört zur Familie. Telefoniert haben wir und dann meistens lang. Unser letztes Telefonat war an seinem Geburtstag, wir haben bis in die Nacht geredet. Ich weiß noch sehr gut, dass er sagte "es war schön mit Dir zu ratschen ... a Ratscherl zum halt´n." 

Dann haben wir nichts mehr voneinander gehört. Aber auch das war bei uns nicht ungewöhnlich. An "besonderen Tagen" hörten wir immer voneinander. Es kam das mit meiner Mama ... ich wollte nicht mit ihm sprechen. Vor einigen Jahren war erst seine Mama gestorben und ich wollte bei ihm nichts aufrütteln. Obwohl mir oft danach war mich bei ihm einfach nur auszuweinen. 
Wir wussten beide, einer kann sich auf den anderen verlassen. 

An Weihnachten haben wir immer voneinander gehört, in den letzten Jahren bekamen wir Post von ihm ... mit einem Werbegeschenk seiner Firma. In diesem Jahr kam nichts ... ich war enttäuscht ... er hat mich vergessen. Telefonieren wollte ich nicht, ich hätte es unpassend gefunden ihm von meiner Mama an Weihnachten zu erzählen. So schickte ich ihm eine e-card. Darauf meldet er sich bestimmt, dachte ich. Am Montag schaute ich in meinen Posteingang, die Karte wurde nicht abgerufen. 
Ganz spontan rief ich am Abend bei ihm an. 

Seine Frau ging ran. Ich sagte,"ich wollte mich bei Euch melden, denn Klaus hat nicht auf meine Karte geantwortet, jetzt wollte ich hören ob bei Euch alles in Ordnung ist". Darauf : "Ich habe gewusst, dass ich jemanden vergessen habe, das tut mir so leid Angelika." Da bekam ich Angst. Sie sagte: "Der Klaus ist gestorben." Ich konnte nur noch sagen: "Nein!!!!" Immer wieder sagte ich "nein".
Ich war fassungslos ... konnte es nicht glauben ...
Wieso ... warum ... ? Wir haben kurz gesprochen. 



Wir wollen morgen miteinander zum Grab fahren. Sie hat sich mehrmals entschuldigt mich/uns vergessen zu haben. Am nächsten Tag meinte sie, sie hätte wohl noch mehr Menschen vergessen, ich wäre wahrscheinlich nicht die Einzige. Ich bin nicht böse deshalb, nur traurig, weil ich nicht bei der Beerdigung war. Diesen "letzten Gang" mit ihm ... mich zu "verabschieden" ... 


Morgen? Aber es wird nicht das gleiche sein. 






(In der Gärtnerei wurde mir erklärt "Wir sind traurig", das schreibt man nicht. Ich bin nicht "man". 
Ich habe nur gesagt: "Ich will das aber so." DUU hättest es ähnlich gemacht. In solchen Dingen warst Du auch kompromisslos.)



Ich kann es nicht glauben ... ich bin so traurig. 
Ich weine um Dich Klaus!!!  Seit Tagen ... 

Klaus
*4.4.1963   + 26.11.2011


Es ist wieder passiert:
"Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Augenblick still.
Wenn sie sich dann weiter dreht, ist nichts mehr wie es vorher war."

Ich mag und kann es nicht glauben ... dass Du nicht mehr da bist!!!


So einige Male hast Du vom Leben einen Faustschlag ins Gesicht bekommen.
Aber Du bist immer wieder aufgestanden!
Du warst mein „Freund“, mein Bruder.
Ich habe mit Dir gelitten, wenn Du traurig warst.
DAS mochtest Du gar nicht.
Einmal sagtest Du mir: „Wenn du traurig bist, weil ich traurig bin, kann ich dir nichts mehr erzählen.
So soll das nicht sein, ich möchte das nicht.“
Ab da habe ich dir nicht mehr erzählt, wenn Deine Traurigkeit mich traurig gemacht hat.
Ich weiß, dass Du es nicht mochtest, wenn ich wegen Dir traurig war.
DU würdest es auch jetzt nicht wollen.
Aber ... ich weine ... Ich kann es immer noch nicht glauben, Du bist nicht mehr da. Du fehlst mir so sehr!!!


Einmal hast Du mich "Dragoner" genannt ... DU durftest das ... immer wieder haben wir darüber gelacht ...
Du warst kompromisslos in Deiner Meinung, grundsätzlich ehrlich..
Du hast Dich immer eingemischt, wenn Du den Eindruck hattest, jemand wird ungerecht behandelt.
Du hattest Deine Träume, manche hast Du verwirklicht.
Du hast kurze Zeit im bayrischen Oberland gelebt, für Dich das „Exil“.
Du bist wieder zurück nach München, Deine Stadt, die Du so sehr geliebt hast.
Nie wieder wolltest Du da weg. 

Nie wieder ...
Keine langen Telefongespräche mehr ...
Keine "abendlichen Gespräche" nach einer Feier ...
Keine Stunden in denen wir uns nur zugehört haben ...
Kein "Ratscherl" mit Dir ...
Keine "Sprüche" ... - die bei uns Kult sind - ... keine Sprüche mehr von Dir ...
Keine Umarmung ...

Du und ich


Wir wollten uns immer wieder treffen.
"Jetz miaß ma uns boid mal wieda sehn.", haben wir oft gesagt.
Mal in den Biergarten gehen ...
Ihr wolltet uns besuchen ... "mal ... "
Wir wollten grillen "mal" ...
Ihr wolltet mal auf einen Kaffee "vorbei" kommen ...
Wir haben all das nicht gemacht.
Dieses "mal" ist vorbei. 
Wieder Zeit vergeudet, wieder Worte nicht gesagt ...

Zu spät, wie so oft in meinem Leben ... wieder ... 

"Der Tod ordnet die Welt neu.
Scheinbar hat sich nichts geändert
und doch ist die Welt anders geworden."

(Antoine de Saint-Exupery)



Mein "Bruderherz" ... Du wirst mir immer fehlen!!!