Hallo,

willkommen bei mylittleworld142




28 August 2010

Ein trauriger Tag



Ich kann das kaum beschreiben wie das war, die Tage vor der Beerdigung.
Mit Deiner Frau habe ich die Formalitäten für Deine Beerdigung erledigt.
Wir wurden von einem Fahrer der Stadt München gefahren.
Was wir viel mehr gebraucht hätten, wäre jemand gewesen der mit uns redet.
Im Beerdigungsinstitut den Sarg aussuchen, die Ausstattung,
ihr war alles egal, sie meinte nur „mach du das“. Aber mir auch, mir war es eigentlich auch egal.
Und doch auch wieder nicht, es war mir doch nicht egal worin Du am Ende liegst.
Aber das war so unwirklich alles. Noch immer konnte ich es nicht glauben.
Ich wollte und konnte nicht glauben, dass Du nicht mehr da bist.
Also wollte ich auch diese Dinge nicht tun.
In so einem Moment herrscht die Vorstellung, wenn man das nicht tut, ist es vielleicht nicht wahr.
Ich wünschte mir so sehr, dass es nicht wahr wäre.

Dann zum Friedhof, die Grabstelle aussuchen. Eine Stelle mit Sonne und Schatten.
Dann ein warten ... auf das Unvermeidliche. Von Montag bis Freitag.
Wie ich diese Zeit überstanden habe, ich weiß es heute nicht mehr.
Wir haben uns vorbereitet wie zu einer Feier. Für jeden von uns war es wichtig, auch wie wir aussehen.
Noch einmal schön machen nur für Dich!!!!

Es war klar, auch die Presse wird da sein, Du warst schließlich der "Held von Trudering".
Wir werden beobachtet von Anfang bis Ende.

Das machte uns Angst.
Für jede von uns wurden „Menschen abgestellt, die sich um uns kümmern sollten“.
Für mich waren Freunde von Dir vorgesehen. Ich weiß noch, dass sie mich nicht aus den Augen ließen.
Ich war an den Tagen vor Deiner Beerdigung täglich am Friedhof, in der Halle, in der Du aufgebahrt warst. Aber glauben konnte ich es trotzdem noch immer nicht.
Einmal als ich aus der Halle kam, flog direkt vor meinen Füssen eine Taube auf den Boden und blieb sitzen. Hört sich so komisch an, aber sie sah mich an ... und blieb da sitzen und sah mich an.
Und irgendwie hatte ich das Gefühl, das bist Du ... eine Nachricht von Dir ... für mich.


Das Datum Deiner Beerdigung wird keiner von uns vergessen. Es ist der Geburtstag unserer Nichte.
Wie traurig ... solch ein Tag. Immer damit verbunden, dass Du an dem Tag beerdigt wurdest.
Wir kamen am Friedhof an, da standen, Busse und alle waren besetzt mit Mitarbeitern des MVV München.
Alle in der Kleidung des MVV, in der Kleidung in der wir Dich so oft gesehen hatten.
 Noch heute bei dem Gedanken, bekomme ich eine Gänsehaut. Sie waren alle da ,wegen Dir!
Welch ein Anblick. So viele Busfahrer ...
In der Aussegnungshalle es dauerte so lange. Es wurden Reden gehalten ...

"München wird auf ewig in Deiner Schuld bleiben" hieß es.

Ich saß neben unserer Schwester, wir hielten uns an der Hand, ganz fest.
Ich sagte zu ihr „Ich kann es nicht glauben, ich kann es einfach nicht glauben“.
Und sie erwiderte „Ich auch nicht, das ist so unwirklich."

Es wurde das Lied "So nimm denn meine Hände gespielt."

Den Weg anschließend, hinter Deinem Sarg her ... ich weiß ihn noch genau.
Ich weiß noch, wie die Fotografen vor uns gelaufen sind, um ihre Fotos zu machen.
Unmöglich fand ich das. Am Grab, die Szenen daran kann ich mich nicht mehr so genau erinnern.
Aber noch an den Chor, sie sangen "Alle Sorgen groß und klein, schlafen friedlich mit Dir ein".
Aber nicht unsere Sorgen ... nicht unsere Trauer, um Dich!
Ich weiß noch, als ich an der Reihe war, mein letzter Gruß zu Dir.
Ich hatte Dir einen Brief geschrieben, meine letzten ganz persönlichen Worte an Dich.
Keine Erde, nein Erde wollte ich Dir nicht aufs Grab werfen, das konnte ich nicht.
Rosa Rosen bekamst Du von mir.


Direkt vor dem Grab, bin ich beinahe ausgerutscht.
Es war alles zu viel, mir sackten die Füsse weg.
Die Presse hat hinterher geschrieben „Die blonde Schwester des Toten brach am Grab weinend zusammen.“
Wie man sich nach so einer Beerdigung zum „Leichenschmaus“ treffen mag, wird mir ein ewiges Rätsel sein. Ich weiß noch wie ich da saß ... mein erstes Essen nach der Nachricht, dass Du gestorben bist.
Ich kam mir vor wie in einem schlechten Theaterstück bei dem ich mitspielen muss, ich wollte weg.
Bei uns am Tisch wurde sehr wenig gesprochen. Keinem war nach reden zu Mute.
Irgendwann bin ich einfach geflüchtet.
Zurück zum Friedhof ... dort war unser Cousin und hat die Kränze geordnet.
Er, der immer so fröhlich war ... selbst er war sprachlos.

Wie Mama das überstanden hat, welche Kraft sie das gekostet hat, kann ich nur erahnen.
Du warst doch ihr Liebling, das war uns allen klar, es war ein offenes Geheimnis.
Und wir fanden das ganz normal, wir sind damit aufgewachsen.
Niemand war darüber erstaunt, auch keine von uns böse deshalb.

Es war so leicht, Dich zu lieben war so leicht!!!
Du hast es jedem leicht gemacht Dich zu mögen,
durch Deinen Humor, Deine Lebensfreude und auch durch Deine Anteilnahme.
Ich hätte Dich so gern zurück geholt, mit meinen Gebeten, meinen Wünschen.
Wenn Wünsche in Erfüllung gingen, Du wärst sofort wieder bei uns!

Ich vermisse Dich so sehr!!!!


"Du bist tot ... solange ich lebe ... "


Memento
Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tod derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem dieses wiederfuhr
Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: Den eigenen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der anderen muß man Leben.
(Mascha Kalèko)


Niemals geht man so ganz

"Mein Glaube tröstet wo die Liebe um Dich weint."

.

23 August 2010

Großer Bruder ... Du fehlst mir so!




Heute ... noch heute weiß ich viele Details von jenem Tag.

Die Tage vorher so viele schlimme Nachrichten, Lungenentzündung, Nierenversagen.

Am Samstagabend  rief mich Deine Frau an, sie meinte, es ginge Dir besser.
Du warst an die Dialyse angeschlossen worden und Deine Werte wurden dadurch besser.
So viel Hoffnung. Wir waren so froh!

Am nächsten Tag, Sonntag um 9.15 Uhr klingelte bei mir das Telefon.
Ein Arzt aus Murnau meldete sich bei mir.
Er meinte, er würde mich im Auftrag meiner Schwägerin anrufen.
Seine Worte weiß ich noch sehr genau!

"Ihr Bruder hat es geschafft, er ist über den Berg." (Welche Erleichterung)
"Er ist friedlich eingeschlafen."
Ich verstand im ersten Moment gar nichts mehr.
Was hatte er gesagt? Über den Berg? Friedlich eingeschlafen?
Aber über den Berg ... heißt doch ... es geht Dir besser ... ?
Er meinte dann: "Sie müssen es ihrer Mutter sagen, wir müssen die Presse benachrichtigen.
Bevor sie es aus dem Radio erfährt, wäre es besser, sie sagen es ihr".
"Ich? Ich kann doch meiner Mutter nicht sagen, dass ihr Sohn tot ist.
Das kann niemand von mir verlangen. Das ist zu viel ... das schaffe ich nicht."

Ich war nicht im Stande.
Hatte die 12 Tage vorher so viel erlebt, so viel erfahren ...
Ich rief meine Schwester an, ich wollte dass sie das tut.
Sie hat Dich nicht besucht, sie machten Urlaub am Chiemsee.
Ich war nicht im Stande.

Ich ging zum Fenster, konnte nicht verstehen, dass die Autos noch fahren.
Nicht verstehen, dass das Leben weiter geht, wo meines doch im Moment still stand,
irgendwie vorbei schien.
Ich schrie ... ich konnte noch so viel denken, dass die Kinder weg mussten.
Sie waren noch so klein ...
Ich lies sie abholen, war nicht fähig mich um sie zu kümmern.
Ausserdem sollten sie mich nicht "so" sehen.
Schon eine halbe Stunde später wurden sie abgeholt.

Ich rief eine Freundin an, sagte ihr was passiert sei,
ich spürte ihr Entsetzen, ihre Sprachlosigkeit,
sie meinte "Ich weiß jetzt nicht was ich sagen soll ... ".
Ich sagte nur: "Gar nichts, ich bin froh, dass Du am Telefon bist, auch wenn wir nur schweigen.
Du mir beim weinen zuhörst. Nur, dass jemand da ist, sei es auch nur am Telefon."
Manchmal können Worte zu viel sein.

"Das Leben geht weiter." Diesen Spruch mag ich gar nicht, kann mit ihm nichts anfangen.
Ich weiß, dass es weiter geht, aber für mich scheint es in dem Moment still zu stehen.
Vorbei zu sein.

Meine Schwester, sie fuhren wohl sofort los ... eine knappe Stunde später klingelten sie bei mir.
"Wo ist Mama, die sind nicht im Garten." waren ihre Worte.
In dem Moment ... oh weh, die sind bei unserer Tante.
Mein Schwager meinte "jetzt macht nicht mehr rum, ihr müsst es ihr jetzt sagen".
Ich sah meine Schwester an, schüttelte den Kopf ... "ich kann nicht."
Sie rief an, unser Onkel war am Apparat. Der Lautsprecher an meinem Telefon war an.
Aus den Antworten meines Onkels erfuhr meine Mutter was passiert war.
Sie weinte und sagte ständig "Mei Bua ... mei armer Bua."

Ich wollte sie und meinen Vater abholen, wollte nicht,
dass sie in der Situation mit der S-Bahn nach Hause fahren..
So oft war ich diese Strecke schon gefahren.
Ich verfuhr mich mehrere Male. Wie ich dann dort angekommen bin, weiß ich heute nicht mehr.
Im Auto dachte ich "das hast du dir eingebildet, die Worte waren doch klar, er ist über den Berg."
Ich war der festen Überzeugung, dass mich alle für verrückt erklären würden, wenn ich ankomme.
Es war alles so unwirklich. Er war doch vorher nie krank.
Die Gesichter, die Trauer, all das belehrte mich eines Besseren.
Alle waren sprachlos. Man spürte förmlich das Ensetzen über das für uns Unglaubliche.
Es war gerade Mittagszeit.
Nein, an essen war nicht zu denken.

Am Nachmittag trafen wir uns alle bei mir.
Meine Schwägerin kam auch.
Solche Tage ... das Unglück ist kaum begreifbar.
Und doch, man konnte es förmlich im Raum fühlen.
Die Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit und den puren Schmerz.
Irgendwann versiegen auch die Tränen.

Ich wollte so gern von Dir Abschied nehmen. Und durfte nicht.
Durfte Dich nicht mal mehr am Krankenbett besuchen.
Du solltest tot sein. Ich konnte es nicht glauben.
Dass mich das mein ganzes Leben lang begleiten sollte,
dieses Gefühl mich nicht von Dir verabschiedet zu haben, das war mir damals nicht bewusst.

Viele Worte die ich Dir noch gern gesagt hätte.
Eine Freundin von mir meinte einmal:
"Du brauchtest ihm nicht sagen, dass Du ihn liebst, Eure Liebe war für jeden spürbar!
Das hat jeder gesehen."




Kürzlich habe ich einen Spruch gehört, so in etwa:

"Den eigenen Tod braucht man nur sterben,
aber mit dem der Anderen muss man leben."





Du bist nicht mehr da ...
und wir, wir müssen ohne Dich weiter leben ...

Noch heute, ich vermisse Dich so sehr!!!



Ja, ich wollte ... ich hätte so gern, es wäre so wichtig gewesen:

"Ich wollte noch Abschied nehmen ... und durfte nicht,
SIE hat uns nicht gelassen ... "

Ich vermisse Dich so sehr ... !!!
Ich werde Dich IMMER vermissen!!!


11 August 2010

Flugzeugabsturz Trudering am 11. August 1987




Heute ... ist er wieder, jener Tag ...
der Tag, der viel in unserer aller Leben verändern sollte.

Dienstag der 11. August 1987

An jenem Tag war ich am Abend mit einer Freundin unterwegs,
neben uns wurde über Flugzeugabstürze gesprochen.
Ich meinte noch "Ein merkwürdiges Thema, wenn man weg geht."

Es war nicht viel los in dem Pub, so fuhren noch nach Schwabing,
da standen die Strassenhändler mit ihren Zeitungen ...
und da sah ich die Schlagzeilen von allen Abendausgaben ...
Es ging um einen Flugzeugabsturz in München Trudering.
Da fiel mir das merkwürdige Gesprächsthema in dem Lokal ein.

Am nächsten Tag ... morgens um 9 Uhr rief mich Mama an,
sie weinte, immer wieder sagte sie die Worte "der Günter ... der Günter ... das Flugzeug".
Ich verstand nichts. Hatte überhaupt keine Ahnung was sie wollte ...
Ich erkllärte ihr noch "die fliegen doch erst im September in Urlaub".
Da sagte sie, "Der Bus, der Unfall in Trudering".
Erst da brachte ich alles auch das vom  vorigen Abend in Verbindung.
Ich bekam Angst, mir wurde schwindlig.

Die Worte meiner Mutter, es war nichts annähernd Vernünftiges aus ihr heraus zu bringen.
Sie erzählte etwas von 90% Verbrennungen.
Mir war sofort klar, das kann nicht sein,
dann würde er ... mein Bruder ... mein "großer Bruder" ... nein ... nein ... nein ...
Bitte nicht!!! Mehr wusste sie nicht.

Rational kann man in so einem Moment nicht handeln.
Ich ging erstmal los und kaufte mir einige Zeitungen. Ich überflog alles.
Es wurde von einem Flugzeugabsturz berichtet in den ein Linienbus verwickelt gewesen sei ...
Der Busfahrer hätte viele Leben gerettet ... ein Held ...
"Der Held von Trudering"
Da, ab da war mir klar was eigentlich passiert war.
DU warst der Busfahrer ... der Held.
Ich wollte keinen Helden, ich wollte Dich, meinen Bruder!!!

Ich hatte Angst, in den Zeitungen stand etwas von "schwerste Verbrennungen". Nichts klares, eindeutiges.
Auf Umwegen -warum ich selbst nicht darauf kam, das kann ich nur mit totaler Verwirrung erklären.
Ich habe im Krankenhaus angerufen.
Ich hatte Panik, wurde aber sofort mit dem behandelnden Arzt verbunden.
Ich erzählte ihm, was ich gehört und gelesen hätte.
Er meinte, ich solle zur Ruhe kommen,
So schlimm wie es in den Medien dargestellt würde, gehe es Dir nicht.
Plötzlich die Frage, ob ich mit Dir sprechen wolle.
Ich war fassungslos, noch eben warst Du für mich fast tot ... und jetzt ... telefonieren mit Dir, ja klar, gerne!!!
Wir haben uns unterhalten ... einige Zeit und dann sagte ich, dass ich Dich am Donnerstag besuchen würde.

Murnau ... für mich heute ein Ort ... allein das Wort ... es erfüllt mich noch immer mit Traurigkeit.
Eine Freundin meinte, ob ich jemanden hätte, der mit mir dorthin fahren würde.
Es wäre ihr gar nicht Recht, dass ich dort hin allein ... der weite Weg ... die Angst ... die Anspannung.
Aber ich bin allein ... wie so oft in meinem Leben ... ALLEIN!
Heute, im nachhinein bin ich froh, dass ich allein bei Dir war ... fast 3 Stunden mit Dir allein.
Es war wie immer, wir haben viel gelacht ..

Du sahst ganz schrecklich aus ...
Der Arzt nahm mich vor dem Besuch bei Dir zur Seite.
Er meinte, er müsse erst mit mir sprechen, sonst wäre der Schock zu groß für mich.
Ich musste erst durch eine Schleuse, grüne Kittel und dann ein Blick durch eine Glasscheibe.
Ich konnte Dich sehen aber Du mich nicht.
Ich sah Dich, die Verbrennungen ... anfangs war ich schon entsetzt.
Aber dann, Du warst wie immer, mein großer Bruder.
Die ganze Zeit, mir kam es gar nicht mehr so vor als wenn Du im Krankenhaus wärst.
Deine Verbrennungen waren mir egal ... ich liebte Dich doch so sehr!!!!
Du erzähltest von den vielen Reportern, die bei Dir gewesen sind, den Zeitungsberichten ...
Was die oft für einen "Schmarrn" schreiben. Sie legten Dir Worte in den Mund die Du so nie gesagt hast.
Viel zu schnell war die Zeit um, ich musste nach Hause, die Kinder aus dem Kindergarten abholen.
Beim gehen drehte ich mich 3x um ... noch heute weiß ich meine Worte :
"Ich komme wieder, besuche dich wieder ... bin bald wieder bei dir."

Deine Prognose war gut. Deine Frau und ich, wir telefonierten täglich.
Sie hatte sich in Murnau ein Zimmer genommen, um so oft wie möglich bei Dir sein zu können.

Ich war mit den Kindern ... meinen "Kleinen" an der Unfallstelle ... sprachlos stand ich da.
Unfassbar, dass Du aus dem Bus noch lebend raus gekommen bist.

Bus - Foto 2

Ich hab geweint ... so viele Schaulustige ... alle um zu sehen, dabei zu sein ...
den "Zauber des  Grauens" zu sehen und zu spüren.
Ich fand das unmöglich ... in der Zeitung wurde berichtet "Absturzstelle wird zum Ausflugsziel".

Am Freitag waren Mama und Deine Frau bei Dir.
Es war alles "normal" ... Du warst lustig ... ein "Gaudibursch" so wie wir Dich oft erlebt haben.
Am Abend erfuhr ich, dass Du eine halbe Stunde nach ihrem Besuch bewusstlos zusammen gebrochen seist. Ein Schock, es wäre wohl einiges zu viel für Dich gewesen. Die Reporter, der Trubel, die Fragen.
Der Schock wäre wohl wahrscheinlich gewesen. Aber wir alle konnten uns darunter nichts vorstellen.
Du konntest nur noch schwer atmen ... wurdest in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt.
Am Montag sollte Deine Hand, an der Du die schwersten Verbrennungen hattest, operiert und Haut transplantiert werden.

Medizinisch weiß ich das alles nicht mehr im Detail ...
Sie konnten Dich an dem Montag nicht operieren, weil Deine Gerinnung nicht in Ordnung war.
Sie haben versucht Dich aufwachen zu lassen.
Aber das atmen fiel Dir wohl zu schwer.
Ich war in dieser Zeit noch 3x in Murnau ... wir durften nicht zu Dir, laut Aussage Deiner Frau.
Nicht mal Deine Mutter durfte Dich sehen.
Heute würde ich das nicht mehr so einfach hin nehmen !!!

Dir so nah zu sein und doch so fern.

Ich wollte keinen Streit, keinen Ärger ...
wie sehr ich heute bereue ...

Wie konnte sie nur?


09 August 2010

Besuch am Gartenzaun und Keuchhusten

Bei uns war heute ganz besonderer Besuch.




Was hängt denn da, wer schaut denn da über den Zaun?


Ich dachte noch was ist denn das für ein komischer Stecken ... komischer Wurm ...
Nein, kein Wurm ...



Eigentlich mag ich ja Schlangen gaaar nicht ...aber wie die da so über den Zaun geschaut hat.
Ich habe dann eine Nachbarin alarmiert ... sie wollte sie in einen anderen Garten bringen ...
keine Chance ...

Sie hat sich in diesem Korb eingenistet ... und will da auch nicht mehr raus.
Jetzt steht sie vor dem Haus ... mit "ihrem Korb" im Rasen auf dem Parkplatz.



Meine kleine Prinzessin ... sie ist krank Kcuchhusten ...
meine kleine Maus ...
jetzt darf sie wieder inhallieren ...
Das hat ihr im Frühjahr so viel Spaß gemacht.


Sie hat heute Nacht ganz schlimm gehustet und wollte wohl sogar freiwillig ins Krankenhaus.
Ist dann aber wieder eingeschlafen.

Ich wünsche Dir ganz schnelle gute Besserung!!!!
Gott schütze Dich kleine Prinzessin!!!!

Ständig ist etwas ... August ... ich mag diesen Monat nicht!
Früher bin ich, sind wir, geflüchtet im August.

Erinnerungen ...

Nur weg ... nur raus ...
und doch, alles laufen,
weg laufen, bringt nichts.
Vor sich selbst kann man -leider!- niemals davon laufen.

06 August 2010

Worte die treffen

"Ein Wort ist oft härter als ein Stock."

Wir sprechen miteinander und oft bemerken wir selbst oder unser Gesprächspartner nicht, 
wie sehr manche Worte verletzen.

Am schlimmsten ist es bei einem Streit.
Da werden Worte gesagt, förmlich wie Pfeíle abgeschossen ...
Und die Spitze sitzt!

Worte, die tief verletzen.
Es wird so lange gesucht, bis man die empfindliche Stelle gefunden hat.
"Hab ich dich richtig getroffen ... nein, noch nicht?
Na dann, ich hab noch was zu sagen!"

Schlimm ist es, wenn es bewusst geschieht.
Manche Worte, sie vergiften die Seele, die Beziehung.
Sie sitzen wie ein tiefer Stachel und können niemals mehr zurück genommen werden.
Nichts was man jemals gesagt hat, kann ausgelöscht werden.

Worte können Vertrauen aufbauen aber auch Vertrauen zerstören.

Manchmal wäre es besser einfach zu schweigen ...

Es gibt da eine Geschichte, ich weiß sie nur so ungefähr.

"Ein Mann wollte sich bei seinem Nachbarn entschuldigen,
weil er über ihn Gerüchte in die Welt gesetzt hatte.
Er meinte er würde alles tun, um das aus der Welt zu schaffen.
Der Nachbar fragte ihn ob er 2 Dinge tun würde.
Er wollte alles tun, weil es ihm leid tat.

Die erste Aufgabe war, er sollte Gänsefedern auf dem Weg zu seinem Haus verteilen.
Anschließend sollte er zurück zum Nachbarn kommen.
Die zweite Aufgabe war, er sollte alle Federn wieder einsammeln.
Er sagte: Das ist doch unmöglich, viele Federn sind weg geflogen, die werde ich nie mehr finden.
Siehst du, sagte der Nachbar,
genauso ist es mit Gerüchten und Worten, einmal gesagt, kann man sie nie mehr zurück nehmen."

Jede Verletzung trennt.
Sie zerstört Freundschaften, Familien und
die Liebe zueinander ein wenig mehr.

03 August 2010

Es kommt ... leider wie befürchtet ...

Jetzt wissen wir es ... seit einigen Tagen ...
es kommt so ... wie wir befürchtet haben ...
Leider!!!
Meine Tochter ... meine "Kleine" ... sie muss operiert werden ...
Der Termin steht schon ... im September ... wie das dann alles gehen soll ...

Sie kann mindestens 3 Monate nicht laufen ... wie soll die "Prinzessin" in den Kindergarten kommen?
Wir sind zu weit weg um jeden Wochentag 4x die Strecke zu fahren ...
Wir werden eine Lösung finden. Gemeinsam!

Es ist eine große OP sagt der Arzt ...
Eine langwierige Sache ... nicht einfach ...

Mach Dir keine Sorgen mein Mädchen, die "kleine Prinzessin", wir sorgen dafür, dass sie sich hier wohl fühlt. Wir werden, wenn das Wetter es erlaubt, im Garten sein.
Sie liebt den Garten doch so sehr.




Ich bin für Dich da!!!
WIR sind für DICH da!!!

Du hast so viele Menschen die Dich lieben!